ZUSÄTZLICHE ETAPPEN

01. STEILPASS: Rundwanderung bei Chiusaforte
02. HÜBEN UND DRÜBEN: Rundwanderung bei Moggio Udinese
03. DAS VERLASSENE DORF: Kurze Wanderung von Pradis nach Riolade
04. HÖHLEN, WÄLDER, FESTUNGEN: Rundwanderung bei Villanova delle grotte
05. Zwei Burgen: Rundwanderung bei Faedis
06. GROSSE ERHEBUNG: Wanderung von Stupizza über Montefosca und Antro nach Pulfero


05. Zwei Burgen: Rundwanderung bei Faedis

Zwei Burgruinen, deren Türme wie Hochhäuser aus dem Laubwald ragen, prägen die Umgebung von Faedis. Sie sind das Ziel eines kurzen Spaziergangs, der mit dem Aufstieg nach Costalunga, einem hübschen Weiler mit prächtiger Aussicht, zu einer halbtägigen Rundwanderung ausgedehnt werden kann.

Hinweise zur Wanderung

LÄNGE: 3 km [9 km]
ANSTIEGE: 200 m [600 m]
GEHZEIT: 1:30 Std. [knapp 4 Std.]
ANFORDERUNGEN: Gering
Karte: Tabacco-Wanderkarte 026, Prealpi Giulie – Valli del Torre, 1:25.000
Einkehrmöglichkeiten: Faedis
Anfahrt: A 23, Ausfahrt Gemona, dann auf der SS 13 Richtung Udine bis Artegna und weiter auf der SS 356 bis Tarcento. Von dort auf der SS 356 über Nimis und Attimis nach Faedis.

Wegbeschreibung
Ausgangspunkt ist die Piazza 1. Maggio östlich des Domes von Faedis. Man geht auf der Straße Richtung Attimis (Wegweiser); nach 50 m eine Gabelung; man hält sich links und wendet sich nach 30 m nach rechts in einen Treppenweg. 10minütiger steiler Anstieg zur Chiesa San Rocco. Weiter im Wald bergauf auf undeutlich markiertem Kammweg. Nach 20 Min. eine Gabelung; man biegt scharf nach rechts (Wegweiser »Castello di Zucco«). Abstieg zum Castello Cuccagna und von dort zur Ruine des Castello di Zucco (1:00 Std.). Schöner Blick auf Faedis. Weiter bergab auf breitem Weg, der kurz vor dem Talboden einen geschotterten Fahrweg quert, um kurz darauf bei einer Häusergruppe auf eine Querstraße zu stoßen; auf dieser nach rechts bis Faedis (1:30 Std.).

Variante: Man geht auf der Querstraße nach links und erreicht nach 250 m eine weitere Häusergruppe. Hier wendet man sich vor einem Brunnen halb rechts und folgt einem Sträßchen, das bald über einen Fluss führt, bis Canale del Ferro di sotto und weiter bis Canale del Ferro di sopra (1:30 Std.).
Im Zentrum des Weilers wendet man sich nach rechts (Wegweiser »Costalunga«). Mühseliger Anstieg im Wald bis Costalunga (2:20 Std.).
Im Ortskern von Costalunga (zwischen Haus Nr. 12 und 22) nach rechts bis zum Ortsrand. 10minütiger steiler Abstieg auf schmalem, stellenweise etwas verwachsenem Steig bis zu einem bewaldeten Sattel. Der Weg wird deutlicher, führt kurz fast eben den Kamm entlang, dann wieder steiler bergab und schließlich eine Weide querend bis Raschiacco (3:00 Std.).
Man trifft hier auf die Via Canalutto, geht rechts und wendet sich nach 100 m nach rechts in die Via dei Perabo. Man passiert die Kirche, kommt zur Via Cuarde und geht rechts. 45 Min. Asphalt bis Faedis (3:45 Std.).

Am Wege
Castello Cuccagna und Castello di Zucco
Rund tausend Jahre zählt das Gemäuer, zumindest die ältesten Teile. Es sind die Reste einer mächtigen Doppelburg, die einst eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen von der friulanischen Ebene über die Julischen Alpen nach Osten bewachte. Sie entstand um die Jahrtausendwende, als Friaul an das Deutsche Reich von Otto dem Großen angegliedert wurde und man die ansässigen langobardischen und slawischen Grundherren nach und nach durch bayerische oder schwäbische Herzöge ersetzte. Bauherr war die Familie Auersperg, die ihren Sitz ständig erweiterte (die untere Anlage stammt aus dem 13. Jahrhundert) und erst im 15. Jahrhundert wieder aufgab. Obwohl eine Ruine, gilt die Burg als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Anlagen in der Region. Den guten Zustand verdankt sie nicht zuletzt dem Istituto per la Ricostruzione del Castello di Chucco-Zucco, das sich seit 1984 der Restaurierung widmet und internationale Seminare über mittelalterliche Architektur und Archäologie abhält. Auch der jüngst abgeschlossene Wiederaufbau der Burgkapelle San Giacomo geht auf das Konto des Instituts.