ZUSÄTZLICHE ETAPPEN

01. STEILPASS: Rundwanderung bei Chiusaforte
02. HÜBEN UND DRÜBEN: Rundwanderung bei Moggio Udinese
03. DAS VERLASSENE DORF: Kurze Wanderung von Pradis nach Riolade
04. HÖHLEN, WÄLDER, FESTUNGEN: Rundwanderung bei Villanova delle grotte
05. Zwei Burgen: Rundwanderung bei Faedis
06. GROSSE ERHEBUNG: Wanderung von Stupizza über Montefosca und Antro nach Pulfero


03. DAS VERLASSENE DORF: Kurze Wanderung von Pradis nach Riolade

Vom Val Aupa nur durch einen scharfkantigen Grat getrennt, hat der Rio Ambra ein Tal gegraben, das sich an mehreren Stellen zur Schlucht verengt und wegen seiner rutschenden Hänge kaum zugänglich ist. Nur im oberen Abschnitt, auf einer Terrasse hoch über dem Fluss, fanden vor Jahrhunderten ein paar Bauern genügend Platz und Sonne, um Vieh zu halten und Getreide anzubauen. Ihre Dörfer, Riolade di sotto und Riolade di sopra, wurden beim Erdbeben 1976 fast vollständig zerstört und von den Überlebenden in der Folge verlassen. Zurück blieben Ruinen, die allmählich vom Wald überwuchert werden und den Eindruck einer versunkenen Kultur vermitteln. Bröckelndes Gemäuer, schroffe Felsen und tiefe Schotterrinnen bilden die Kulisse dieser von Verfall und Erosion geprägten kurzen Wanderung.

Hinweise zur Wanderung
LÄNGE:
10 km
ANSTIEGE: 300 m
GEHZEIT: 3:30
ANFORDERUNGEN: Gering
Karte: Tabacco-Wanderkarte 018, Alpi Carniche Orientali - Canal del Ferro, 1:25.000
Anfahrt: A 23, Abfahrt Pontebba, weiter auf der SS 13 Richtung Udine bis Moggio Udinese. In nördlicher Richtung weiter ins Val Aupa bis Pradis.

Wegbeschreibung
Ausgangspunkt ist Pradis bei Moggio Udinese. Man stellt den PKW, vom Tal kommend, in einer Linkskurve im oberen Ortsteil (Müllcontainer) ab und folgt einem Sträßchen in östlicher Richtung (talauswärts). Im leichten Auf und Ab bis zum Haus Nr. 24, wo der Asphalt endet. Auf breiten Weg geradeaus weiter. Man gelangt in den Wald und geht bei der darauffolgenden Gabelung links. 30-minütiger steiler Anstieg im Kiefernwald auf einem ehemaligen Fahrweg, die durch Hangrutschungen arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Man erreicht den Kamm und wendet sich auf einem Querweg nach links. Weiter bergauf. Bei einer Gabelung hält man sich links und gelangt bald darauf zu einem Asphaltsträßchen (Infotafel); man geht rechts, weiter bergauf. Nach gut 200 m wendet man sich nach rechts in einen abwärts führenden Weg (Wegweiser »Riulade«). Schöner Hangweg, imposante Bergkulisse mit steilen Felsenwänden und Zinnen. Man passiert ein einsames Haus und erreicht Riolade di sotto (1:30 Std.).
Man durchschreitet das fast vollständig zerstörte Dorf und geht beim Haus Nr. 12 (Brunnen) nach rechts in einen undeutlichen Wiesensteig, der – die Höhe ungefähr beibehaltend – in den Wald führt und bald vor einer breiten Schotterrinne endet. Man wendet sich nach links und steigt weglos bis zu den Gebäuderresten von Riolade di sopra (2:00 Std.) an. Vom Brunnen des einzigen intakten Hauses kehrt man auf einem schmalen, von Steinmauern gesäumten Weg nach Riolade di sotto zurück (2:15 Std.).
Zurück zur Straße, auf dieser bergab bis zur Infotafel. Man geht rechts und geht bei der nächsten Querstraße nach links. Bei der darauffolgenden scharf Rechtskurve geht man gerade aus. Auf schmalen Pfad, der bald in Sichtweite einer zweiten Straßenkehre vorführt, stets bergab, bis man erneut auf die Straße trifft, der man bis zum Ausgangspunkt der Wanderung folgt (3:30 Std.).