DIE DEPORTATION | PREGON
FINNISAGE
Freitag, 25. Juni, um 20:00 Uhr
Universität, Hauptgebäude, Oman-Saal (Sz-129)
»Wenn die Wahrheit
brennt ...«
Erinnern an Verfolgung und Widerstand
Lonki Schellander (geb. 1919) und Ana
Zablatnik (geb. 1923) sprechen über ihre Erfahrungen
mit der Kärntner NS-Vergangenheit. Sie waren 19 bzw. 15 Jahre alt,
als im April 1942 auch aus der Gemeinde Ludmannsdorf/Bilčovs slowenische
Familien deportiert wurden. Nach der Deportation verbreitete sich in nahezu
allen von slowenischer Bevölkerung bewohnten Gebieten Kärntens
schrittweise der Widerstand der Partisanen, der teilweise auch von Deutschsprachigen
unterstützt wurde. Auch Lonki Schellander und Ana Zablatnik unterstützten
die Widerstandsbewegung. Am 6. Mai 1944 wurden beide zusammen mit
etwa 20 weiteren Bewohnern der näheren Umgebung (hauptsächlich
Frauen) verhaftet und in das Gestapo-Gefängnis in Klagenfurt
eingeliefert.
Auch in anderen Orten Südkärntens schlug im Frühjahr 1944
die Gestapo zu und internierte mehrere Personen, die der Zusammenarbeit
mit dem Widerstand verdächtigt wurden. Anfang 1945 wurden die beiden
Ludmannsdorferinnen in das Landesgericht verlegt und warteten auf den
Prozeß vor dem berüchtigten Volksgericht. Sie hatten Glück,
zum Prozesskam es nicht mehr und sie wurden in den letzten Kriegstagen
(4. bis 6. Mai 1945) freigelassen.
Weitere Programmpunkte:
> Der Männerchor des slowenischen Kulturvereins »Bilka«
aus Ludmannsdorf/Bilčovs wird die Veranstaltung mit ein paar Liedern
einleiten
> Die Österreichischen Liga für Menschenrechte, von der die
Ausstellung zusammengestellt wurde und die auch hier in Klagenfurt an
deren Realisierung beteiligt war, ist vertreten u.a. durch deren Vizepräsidentin,
NR-Abg. Mag. Terezija Stoisits mit einem Statement
Moderation: Dr. Valentin Sima (Institut für Geschichte)
Veranstalter: Universität Klagenfurt, Rektorat
Mitveranstalter: Krščanska kulturna zveza / Christlicher
Kulturverband und Slovenska prosvetna zveza / Slowenischer Kulturverband
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