Sv. Štefan bei Zanigrad
 
Zanigrad | Sanigrado
 

Der weltabgewandte Weiler verdankt seinen Namen einer ehemaligen Burg und soll einst von einer Festungsmauer umgeben gewesen sein. Zu sehen sind jedoch nur ein paar einsturzgefährdete Haus-ruinen sowie das einzige intakte Haus Nr. 1, dessen Besitzer man um die himmlische Ruhe und die wunderschöne Lage unterhalb eines Felsbandes beneidet. Ein magischer Ort ist auch das romanische Kirchlein Sv. Štefan vis-à-vis. Aus grob behauenen Quadern gebaut, schiefergedeckt und nahezu fensterlos, liegt das Kirchenschiff langgestreckt und gut getarnt unter alten Eichen. Auch der gedrungene Glockenturm und die niedrige Friedhofsmauer könnten kaum schlichter sein. Wer die Kirchentür geöffnet vorfindet (oder sich mit dem unter einem Ziegel versteckten Schlüssel Zutritt verschafft), bekommt eine interessante Freskenmalerei aus dem frühen 15. Jahrhundert zu sehen. Dargestellt ist unter anderem eine weibliche Gestalt, die freiwillig die Leiden Christi auf sich nimmt. Es handelt sich dabei um Ecclesia, also die personifizierte Kirche, und mithin um ein ziemlich blasphemisches Bild.


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