wir gehörten hierher ... tu smo bili doma ... | |||||
Über die jüdische familie
scharfberg in eisenkappel o judovski druŽini Scharfberg v Železni Kapli Eine Ausstellung von Werner Koroschitz & Lisa Rettl in zusammenarbeit mit dem Slowenischen Kulturverein/Slovensko Prosvetno DruŠtvo Zarja ausstellungsEröffnung odprtje razstave: 22. 10. 2008 | 19.00 Uhr aula der alpen-adria-universität klagenfurt/celovec öffnungszeiten razstava je na ogled: 23. 10.–14. 11. 2008 | 9.00–18.00 uhr |
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»Was
sie uns angetan haben, war furchtbar, aber dass sie uns die Heimat genommen
haben, …und sie haben uns die Heimat genommen, das ist nicht zu
verzeihen. Ich war so Österreicherin like you, or you, or you,
… dass ich Jüdin daneben war, okay, das war meine Religion.
I am right, aber wir gehörten hierher… und mit Recht! Ich
bin dort geboren, ich habe das Land geliebt, es war genauso meine Heimat,
wie es die Heimat von jemand anderem ist. Die Heimat genommen, Leben
ist aus, finito. Dass man weiterlebt, das ist schrecklich. Ich habe
dasselbe Recht zu Klagenfurt gehabt, wie everybody else. Ich habe es
geliebt, so wie jeder andere, es war meine Heimat.« |
»Kar so nam storili,
je bilo strašno, da pa so nam vzeli domovino, ... in vzeli so nam
domovino, to ni opravičljivo. Prav tako sem bila Avstrijka kot
ti, ali ti, ali ti, ... da sem bila poleg tega še Judinja, ja,
to je bila moja veroizpoved. Tako je, tu smo bili vendar doma ... in z
vso pravico! Tam sem se rodila, ljubila sem deželo, bila je tudi
moja domovina, kakor je bila domovina koga drugega. Brez domovine, konec
življenja, finito. Da živiš naprej, to je grozljivo.
Enako pravico do Celovca sem imela kot vsak drug. Ljubila sem ga, kot
vsak drug, bil je moja domovina.« (Regina Spierer, svakinja Marianne Scharfberg, New York, 2007) |
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Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen
am 12. März 1938 wurde Österreich ein Teil der deutschen »Kampf-
und Schicksalsgemeinschaft«. Unter tatkräftiger Mithilfe der
österreichischen Nationalsozialisten wurde die nunmehrige Ostmark
dem Deutschen Reich einverleibt. Bereits am Vorabend zum 12. März
organisierten heimische Naziverbände in ganz Österreich Massenaufmärsche.
Wenige Stunden nachdem die ersten Informationen über die bevorstehende
Invasion deutscher Truppen bekannt geworden waren, rissen regionale NSDAP-Leitungen
die Macht an sich. Auch in Eisenkappel erfolgte der »Anschluss«
durch lokale Parteimitglieder, die in johlendem Taumel mit ihren Hakenkreuzsymbolen
umgehend das Ortsbild beherrschten. Zu den ersten Eisenkappler Opfern
des NS-Regimes gehörte die hier ansässige jüdische Kaufmannsfamilie
Scharfberg. Der organisierten und spontanen Gewalt, die sich österreichweit
noch am Tag des »Anschlusses« gegen die jüdische Bevölkerung
richtete, fielen in Kärnten im weiteren Verlauf insbesondere die
Kärntner SlowenInnen zum Opfer. Unmittelbar nach der NS-Machtübernahme
hatte dies die jüdische Geschäftsfrau Marianne Scharfberg prophezeit:
Dass zuerst »die Juden und danach die Slowenen dran« seien. Die Erinnerungskultur im heutigen Bad Eisenkappel ist geprägt vom Nationalitätenkonflikt, dessen Spuren vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart sichtbar sind. Am örtlichen Friedhof fi nden sich Abwehrkämpfer-, Partisanen-, »Verschleppten«-, Soldaten- und faschistische Ustaschadenkmäler, am Hauptplatz erinnert eine Gedenktafel an die Kärntner Volksabstimmung von 1920 und an der Kirche soll ein Kreuz mit den darunter stehenden Jahreszahlen 1939–1945 der Opfer des Zweiten Weltkrieges gedenken. Dabei reduziert die angegebene Zeitepoche 1939–1945 die Opfer ausschließlich auf soldatische Tote der Deutschen Wehrmacht, so, als hätte es keinen deutschen Angriff s- und Vernichtungskrieg, keinen Völkermord gegeben, der gerade in Bad Eisenkappel off ene Wunden hinterließ. Das kirchliche Erinnerungssymbol übernimmt damit letztendlich eine Sichtweise, die seit 1945 die Fragen nach Ursachen und Zusammenhängen von Nationalsozialismus, Krieg und Völkermord verstellt. Unmittelbar nach der Machtübernahme der NationalsozialistInnen wurde die Familie Scharfberg ihres Geschäftes beraubt, das sich ein »verdienter« NSDAP-Parteigänger aus Klagenfurt aneignete. Sie selbst konnte sich retten, indem ihr die Flucht nach Palästina gelang, wo sie völlig mittellos mit dem Aufbau einer neuen Existenz zu kämpfen hatte. Inmitten des deutsch-slowenischen Nationalitätenkonfliktes nach 1945 verschwand die Erinnerung an die jüdische Familie Scharfberg aus dem öffentlichen Gedächtnis und bezeichnender Weise findet sich heute keine Gedenktafel im Ort, die an die Präsenz wie auch an die Vertreibung dieser Eisenkappler Familie erinnert. Die Scharfbergs wurden, wie viele andere jüdische Familien, gewaltsam unter Mithilfe lokaler NSDAP-Mitglieder und SympathisantInnen aus einem Land vertrieben, das ihnen zur Heimat geworden war. [Werner Koroschitz und Lisa Rettl] |
S prihodom nemške vojske 12.
marca 1938 je Avstrija postala del nemške »skupnosti borbe
in usode«. Z dejavno pomočjo avstrijskih nacistov so takratno
»Ostmarko« vključili v nemški rajh. Že
na predvečer 12. marca so domača nacistična združenja
po vsej Avstriji organizirala masovne shode. Le nekaj ur po prvih informacijah
o bližajoči se invaziji nemške vojske so oblast
prevzela regionalna vodstva NSDAP. Tudi v Železni Kapli so »anšlus«
izvedli lokalni člani stranke, ki so pijani o navdušenja
zunanjo podobo kraja takoj zaznamovali s svojimi simboli in kljukastimi
križi. Med prvimi žrtvami nacističnega režima
je bila kapelska judovska trgovska družina Scharfberg. Naslednje
žrtve organiziranega in spontanega nasilja, ki je po vsej Avstriji
že na dan »anšlusa« divjal proti judovskemu
prebivalstvu, so bili na Koroškem predvsem koroški Slovenci.
Kmalu po nacističnem prevzemu oblasti je judovska trgovka Marianne
Scharfberg napovedala, da bodo »najprej na vrsti Judje, nato pa
Slovenci«. [Werner Koroschitz in Lisa Rettl, prevod: Vida Obid] |
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