»Spiel, Sport und Spaß«

Interessante Einblicke in den Klagenfurter Subventionsbericht. 

Klagenfurt - Die Interessengemeinschaft der Kulturinitiativen in
Kärnten (IG Kikk) präsentierte am Freitag eine Broschüre,
mit der die Klagenfurter Stadtregierung nicht viel Freude haben dürfte:
ein Faksimile des nur zum internen Gebrauch bestimmten
Subventionsberichtes 2000. Zu diesem Schritt sah man sich
gezwungen, weil Walter Gassner, der Kulturreferent (FP),
wiederholt abgelehnt hätte, die von ihm ausgeschütteten
Förderungen zu publizieren.

So ist nun Schwarz auf Weiß nachzulesen, dass die Subventionen
für das Theater im Landhauskeller wie für das Arbos-Theater,
die 1999 je 36.336 Euro (500.000 Schilling) betragen hatten,
gestrichen wurden. Und dass Gassner die Förderung für das
Unikum auf 14.534 Euro halbierte. (Inzwischen erhält der
unbequeme Verein nicht nur vom Land Kärnten keinen Groschen
mehr, sondern auch von der Stadt: Einziger Fördergeber ist
mittlerweile das Kunststaatssekretariat von Franz Morak mit 50.870 Euro.)

Umgekehrt subventionierte die Stadt einige Aktivitäten,
die Kikk-Vorstandsmitglied Emil Kristof unter »Spiel, Sport und Spaß«
zusammenfasst, mit erstaunlichen Beträgen: Die Mediaprint zum
Beispiel erhielt für das Stadtfest der Kronenzeitung 75.760 Euro –
etwas mehr als eine Million Schilling. Die Stadtrichter zu Clagenfurth,
eine Faschingsgilde, bekamen um 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor,
sprich 119.160 Euro, davon 30.050 Euro als Refundierung für die
abgeführte Vergnügungssteuer. Das Beach-Volleyball-Turnier
wurde mit 174.414 Euro gestützt, die Ulrichsbergfeier mit 27.479 Euro.
Die Zahlen stellte das Unikum auch ins Internet. (trenk)

Der Standard
[ 12. Jan. 2002 ]
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