Am Ortsrand von Podpeč |
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An der Kante – Wanderung von Črni Kal nach Hrastovlje | |||
Der mittelalterliche Totentanz von Hrastovlje zählt zu den nationalen Kulturgütern Sloweniens und lockt jährlich zigtausende Bustouristen an, von denen nur wenige ein Auge für die reizvolle Umgebung haben. Wer hingegen zu Fuß kommt, kann die Besichtigung des berühmten Freskos mit einer wunderbaren Wanderung verknüpfen, die weitere interessante Kulturdenkmäler einschließt und durch eine Karstlandschaft von atemberaubender Schönheit führt. |
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Ausgangspunkt ist Črni Kal, ein Dorf mit Sicht bis Koper und Triest, dessen schiefer Kirchturm der Schwerkraft nachzugeben droht. Ein kurzer Anstieg, und man hat die markante Geländekante hoch über dem Rižana-Tal erreicht, der man – von einer kurzen Kletterpartie abgesehen – auf bequemen Pfaden nach Südosten folgt. Immer prächtiger wird das Panorama, selbst die bunten Güterzüge, die jede halbe Stunde den steilen Felshang schneiden, fügen sich harmonisch in die Landschaft. Ein erster Höhepunkt ist ein Felsplateau mit Blick auf Podpeč, dem wohl eigentümlichsten Dorf auf der Strecke. Bewacht von einer Turmruine duckt es sich unter den Felsen, als schämte es sich seiner Armut. Ein verlassener Weiler unter drohenden Felsen markiert den Weg zum schönsten Ort auf der gesamten Wanderung: dem romanischen Steinkirchlein Sv. Štefan, dessen anrührende Schlichtheit ihresgleichen sucht. Nur einen Steinwurf entfernt scheint die Wehrkirche Sv. Trojica, die, umso kleiner wirkt, je näher man kommt. Nach ergiebigem Kunst- und Weingenuss in Hrastovlje macht man sich auf den bequemen Rückweg. Er führt über den fruchtbaren Talboden nach Loka, das einen auf halber Höhe freundlich empfängt. Nur der Schlussanstieg zum Ausgangspunkt ist des Guten fast zuviel. | |||
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