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BEG V DALJE je niz projektov
Kulturnega centra univerze v Celovcu v letu 2005 |
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DIEWEITELAGE
Musik und Entfernung
[verschoben auf 5/2006]
sternwarte klagenfurt/celovec |
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Ein Begriff aus der Harmonielehre dient als
Ausgangspunkt für Betrachtungen des »Weiten« aus
musikalischer Sicht. Die »weite Lage« bezeichnet die räumliche
Anordnung der Töne eines Akkords, die sich in verschiedenen Oktaven
befinden, im Gegensatz zur »engen Lage«, bei der die Töne
in ihrem Verhältnis zueinander unmittelbar nebeneinander liegen.
Im Spannungsfeld von Enge und Weite, sprich Nähe und Entfernung
der Akkordtöne zueinander bzw. zum Grund- oder Melodieton entstehen
Charakteristik, Dramaturgie und Farbe eines Musikstücks.
Das klangliche Gegenmodell zur »weiten Lage« bildet die
Technik der »Close Harmony«, auch »enger Satz«
genannt, die in erster Linie im mehrstimmigen a capella Jazz-Gesang
praktiziert wird. Hier liegen die unterscheidbaren Stimmen eng beieinander,
oftmals innerhalb einer Oktave. Durch rein harmonisch gesungene Intervalle
und genaue Abstimmung von Vokalfärbung und Lautstärke werden
Obertöne erzeugt. Diese Wirkung wird durch reine Männer-
oder Frauenstimmen noch verstärkt. Gelingt die Übung, entsteht
der »Expanded Sound«: ein Hör-Eindruck, eine hohe
fünfte oder gar sechste Stimme sei mitbeteiligt, ein raffinierter
Fall von »enger Weite«.
Das Spiel im vertikalen musikalischen Raum, das Vermessen von Entfernung
in der Musik, das Erkunden hörbarer Nähe und Ferne ist Ziel
des Projekts Die weite Lage, bei
dem an österreichische und internationale KomponistInnen, InstrumentalistInnen
und VokaIistInnen Kompositionsaufträge vergeben werden.
Die Uraufführung soll an einem Ort mit besonders guter »Fernsicht«
von statten gehen. |
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