KLEINE ZEITUNG |
28.07.2004
»Unikum« will EU-Parlament
über Mölzers Haltung informieren
Kulturinitiative sendet offenen Brief samt
»Dossier«, das an alle Abgeordneten gerichtet ist.
Die Kärntner Kulturinitiative »Unikum« will die EU-Parlamentarier
über die politische Haltung des FPÖ-Mandatars Andreas Mölzer
informieren. Wie Obmann Gerhard Pilgram am Mittwoch erklärte, wolle
man damit verhindern, dass im EU-Parlament rechtsextremes Gedankengut
»gebilligt« werde.
»Fatales Signal«. In einem Offenen
Brief an die Abgeordneten appellieren die Unikum-Verantwortlichen an alle,
Mölzer »keine Möglichkeit der Profilierung, auch nicht
durch sachpolitische Zusammenarbeit, zu bieten«. Es würde ein
fatales Signal für Österreich darstellen, wenn es dem FPÖ-Abgeordneten
gelänge, sich als »respektabler Europapolitiker« zu präsentieren.
Man habe Material zusammengestellt, mit dem zweifelsfrei belegt werden
könne, dass Mölzers Hintergrund »eindeutig rechtsextrem
und rassistisch« sei, so Pilgram.
Unterstützung. Dieses »Dossier«
wurde von Pilgram auch ins Internet gestellt, neben einem Lebenslauf Mölzers
finden sich Anzeigen des Dokumentationsarchives des Österreichischen
Widerstandes, Verfassungsschutz-Berichte, aber auch Artikel aus der Wochenzeitung
»Zur Zeit«. Unterstützt wird die Unikum-Aktion von den
Kärntner Grünen. Landessprecher Rolf Holub: »Ich glaube,
dass es wichtig ist, das EU-Parlament zu informieren, mit dem beliebten
FPÖ-Argument der Vernaderung hat das überhaupt nichts
zu tun.« Gerade wenn man sich für Österreich und die Bevölkerung
einsetze, sei Aufklärung darüber, wes Geistes Kind Mölzer
sei, vonnöten, unterstrich Holub.
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