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Im westlichen Teil Klagenfurts,
unweit der Universität, findet der Wanderer eine bemerkenswerte Naturlandschaft
vor. Trotz Verbauung und partieller landwirtschaftlicher Nutzung blieben
zahlreiche Biotope mit reicher Flora erhalten. Selbst am Universitätsareal
finden sich botanische Besonderheiten. |
Pfeifengras-Wiese |
Ein Rest unberührter Natur
findet sich im Bereich der »Sieben Hügel«. Kaum hat man
den Südring unterquert, führt ein grüner Tunnel vorbei an
einer »Almhütte« in ein stilles Wäldchen. Links und
rechts des Weges öffnet sich der Boden für Tümpel, die von
hellgrünen Wasserlinsen besetzt sind und von Rohrkolben oder Horstseggenrasen
gesäumt werden. Knorrige Rotföhren und ehrwürdige Eichen
bilden den Baumbestand. Eine Fundgrube für Botaniker ist das knapp 80 ha große Natura-2000-Gebiet am Lendspitz. Der idyllische Uferabschnitt im Bereich des Sattnitz-Ausflusses weist eine Verlandungsvegetation auf, wie sie am Wörther See sonst nirgends vorkommt: schütterer Schilfbestand am Ufer, dahinter Schneidried mit anschließenden Großseggenbeständen und Pfeifengrassorten, durchsetzt von Birken und Rotföhren. Das Schneidried-Röhricht verdankt seinen Namen den scharfkantigen Blättern und ist weltweit stark im Rückgang begriffen. Kleinräumig hat sich an der Sattnitz auch das Kalmus-Röhricht ausgebildet, dessen Wurzeln entzündungshemmend wirken, aber auch zum Schnapsbrennen verwendet werden können. Besonders auffällig sind die dichten Seerosenbestände im oberen Flussabschnitt. Zwei Drittel des Schutzgebietes bestehen aus Feuchtflächen, wovon wiederum ein Großteil von Erlen-Birken-Bruchwald geprägt wird. Der Boden wird von Sumpfpflanzen wie der Steif-Segge, der Wasserminze, dem Blutweiderich, dem Echten Baldrian oder dem Sumpf-Haarstrang bevölkert. Verschiedene Weiden, Blutroter Hartriegel und der Faulbaum bilden die Strauchpopulation. Bemerkenswert ist die »ortsfremde« Vegetation im Süden des Auwaldes: Hier wurden nach dem Krieg Tonnen von Schutt abgelagert, auf dem nun u. a. die Kanadische Goldrute wächst. Eine besondere Attraktion des Gebietes sind die verschiedenen Wiesenarten: Pfeifengraswiesen, feuchte Hochstaudenfluren, magere Flachlandwiesen, Übergangs- und Schwingrasenmoore, kalkreiche Sümpfe und Niedermoore. Stark genutzte Fettwiesen sind vor allem im Bereich des Südrings zu finden. Im Frühjahr sind diese Flächen in impressionistischer Weise mit kleinblütigem zartrosa Wiesenschaumkraut und dem Kriechenden Hahnenfuß getupft. |
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Auf trockeneren, nährstoffarmen
Böden bilden sich Magerwiesen heraus, die besonders artenreich sind
und ihre Farbenpracht u. a. der Flockenblume, der Margarite, der Schafgarbe,
der Glockenblume und der Acker-Witwe verdanken. Unrentabel ist die Bewirtschaftung
der Feuchtwiesen, weil sie erst im Herbst gemäht werden können
und wenig Futterwert besitzen. Sie erkennt man u. a. am Vorkommen verschiedener
Orchideenarten, darunter das streng geschützte, nach Schokolade riechende
Fleckige Knabenkraut. Anneliese Kainer |