Valentin Oman

Dolmetschkabinen am Audimax


Neben seinem umfangreichen malerischen und zeichnerischen Werk ist für Valentin Oman die Arbeit im öffentlichen Raum und das Werk in Beziehung zur Architektur immer ein zentrales Anliegen gewesen. Bieten diese Foren ihm doch die geeignete Umgebung für sein zentrales Anliegen: Die »conditio humana« in der aktuellen Gesellschaft. Für das Projekt an der Universität Klagenfurt hat Oman seine Medien um eine schriftliche Landkarte erweitert und somit die kulturelle Umgebung portraitiert. Als künstlerische Erweiterung des Buches »Dvojezic·na Koros·ka – Zweisprachiges Kärnten« von Franz Kattnig und Janko Zerzer (1982) bezeichnet Oman sein Werk als »kulturerhaltende Maßnahme«. Omans Spuren in der baulichen Topographie Kärntens stehen für eine stetig in die Gesellschaft wirkende Kunst.
 

Valentin Oman fand für sein fühlendes Nachdenken verschiedene Mittel zwischen Graphik, Schrift, Malerei und Skulptur, jene Vorgänge zu verbildlichen, die sich zeichenhaft niederschlagen. Er zeichnet auf, was erloschen erscheint und menschliches Bewusstsein doch nach haltig prägt. Er notiert, was strahlt, seinen Glanz aber nicht behalten kann. Aus diesen Begegnungen zwischen dem, was in Bilder eingehen kann oder sich aus ihnen wieder herauslöst, zieht der Künstler seine sich im Leisen artikulierenden Kräfte.

Kristian Sotriffer, Die Presse, 22.11.1995
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Valentin Oman

wurde 1935 in Villach geboren und studierte an der Akademie für angewandte Kunst in Wien und Kärnten. Oman tritt durch Arbeiten im öffentlichen Raum hervor, zuletzt etwa durch »Mozart-Bilder und Klänge« im Schloss Klesheim 1991. Im Mozartjahr 1992 wurden seine Produktionen in einer Reihe von Ausstellungen in ganz Europa gezeigt. Mehr als hundert seiner Unikate bilden den Fundus der 1991 in Klagenfurt gegründeten Valentin-Oman-Stiftung. Seine Druckgrafiken und Malereien zeichnen sich durch innovative Oberflächenbehandlungen und eigenwillige Collagetechniken aus. Lebt in Wien und in Finkenstein/Kärnten.