EVAKUIERUNG : EVAKUACIJA - EINE FAHRT AUSSER LANDES
nannte sich eine am 10. Oktober 2000 vom Klagenfurter Universitätskulturzentrum UNIKUM inszenierte Publikumsfahrt.
Mit der Aktion - Motto: >Kunstsinn statt Stumpfsinn< - wurde kunstinteressierten Kärntnern die Möglichkeit geboten, den Kärntner Landesfeiertag jenseits von Heimatseligkeit und patriotischer Euphorie zu verbringen. Rund 1000 Plakate, mit denen zur EVAKUIERUNG aufgerufen wurde, hatten bereits im Vorfeld der Veranstaltung für Verwirrung unter den >Heimattreuen< und für heftige Polemiken in der KRONEN ZEITUNG  gesorgt.
 
 

Ziel der Reise war Topolò_Topolove, ein kleines friulanisches Dorf nahe der slowenischen Grenze, wo traditionelles dörfliches Leben und zeitgenössische Kunst eine bemerkenswerte Kooexistenz führen. Gastgeber war die zweisprachige Kulturiniative STAZIONE DI TOPOLÒ : POSTAJA TOPOLOVE,deren Arbeit vorgestellt und mit einer von INGE VAVRA konzipierten GALLERIA ITINERANTE künstlerisch zur Darstellung gebracht wurde. Während einer anschließenden Ortserkundigung vermittelte sich den rund 80 Teilnehmern die besondere Atmosphäre des abgelegenen Ortes.

(Das UNIKUM ist eine 1986 gegründete Kultureinrichtung, die immer wieder durch ungewöhnliche zeitgenössische Kunstaktionen  auf sich aufmerksam gemacht hat. Wegen seiner kritischen Haltung gegenüber der Kulturpolitik
Jörg Haiders wurde das UNIKUM heuer mit dem Entzug der Landesförderungen >bestraft<.

Der 10. Oktober ist Kärntner Landesfeiertag, an dem der Volksabstimmung von 1920 gedacht wird, bei der ein Anschluß Südkärntens an das damalige Jugoslawien verhindert werden konnte. Traditionsgemäß wird dieser Tag in allgemeiner deutschnationaler Euphorie begangen.)

Universitätskulturzentrum UNIKUM
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