Nach der ersten, noch wenig aufregenden Stunde schwingt man sich aus dem Rosenbach-Graben zur einsamen Rosenkogelhütte auf. Ein Wildbach, Schotterrinnen und Uraltbäume säumen den Weg; verkrautete Almwiesen erlauben weite Blicke nach Norden. Länger als erwartet dauert der letzte Anstieg. Über steile Hänge und im Schatten des Hahnkogels/Klek müht man sich zum Rosenbachsattel/Rožca. Atemberaubend ist der Perspektivenwechsel, gravitätisch das Gegenüber: der Triglav, Sloweniens höchster Gipfel. Ausgiebig kostet man das Gefühl der Weite bei einer Jausenpause aus. Eine weitere Rast legt man eine Etage tiefer bei der Jeseniška planina ein. Das erste Laško auf dem Weg zum Meer muss aber noch warten. Auf schönen Wald- und Hohlwegen steigt man weiter zum Almdorf Planina pod Golico ab, das für seine Narzissenpracht im späten Frühjahr bekannt ist. Noch lieblicher ist die sanft gewellte Landschaft bei Plavški Rovt, das noch immer den Bergbauern gehört. Ein letztes Waldstück, und schon ist man im Tal. Nur mit List entkommt man dem Verkehr. Man schlägt sich durch ein Wohnviertel und staunt über liebevoll gepflegte Kleingärten. Bis zum Bahnhof stehen sie mit terrassierten Gemüsebeeten und anarchischen Holzschuppen Spalier: Jesenice, die Stahlstadt, als Heimat der Zwiebel und Tomaten. |