Das engagierte niederländische Architekturbüro STUDIO WILD mit Jesse van der Ploeg und Tymon Hogenelst an der Spitze richtet in seinem Landart-Projekt THE LOST POPULUS GARDEN das Augenmerk auf eine vergessene Region Europas, die schon mehrmals im Zentrum von UNIKUM-Projekten gestanden ist: die Valli del Natisone/Nadiške doline östlich von Cividale del Friuli. |
In Kooperation mit der regionalen Kulturinitiative STAZIONE DI TOPOLÒ/POSTAJA TOPOLOVE wird das Thema der Rekultivierung und Rückgewinnung einer von Abwanderung, nationalen Spannungen zwischen der slowenischen und italienischen Volksgruppe und wirtschaftlichem Niedergang betroffenen Landschaft thematisiert. |
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Dazu wird am Rande der Ortschaft Topolò/Topolove ein aufgelassener und verwachsener Terrassengarten freigelegt und mit der einst dort verbreiteten und namensgebenden Baumart, der Pappel (slow. topol), bepflanzt. In einer viersprachigen Textedition erzählen die Bäume Geschichten von Menschen, die einst hier gelebt, gearbeitet und die Landschaft geprägt haben. Es entsteht ein vielfältiges Bild einer Region, die von den großen europäischen Verwerfungen, zwei Weltkriegen, dem Kalten Krieg, nationalen Spannungen und Grenzverschiebungen betroffen war. Das Publikum wird im Rahmen einer künstlerisch begleiteten Exkursion in mehreren Stationen mit den Themen der Region vertraut gemacht. |
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Populus (fem.) lautet die lateinische Bezeichnung für Pappel, wobei Populus (masc.) das »Volk« bezeichnet. |
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MITWIRKENDE: |
Konzept & Durchführung: Jesse van der Ploeg, Tymon Hogenelst (NL) |
Geschichte(n): Tomasso Chiarandini (IT) |
Musik: Giorgio Parisi |
Co-Kurator: Moreno Miorelli – Stazione di Topolò/Postaja Topolove (IT) |