Nach einer fast dreimonatigen Zwangspause setzt das UNIKUM am 3. Juni seine Veranstaltungsreihe GEGEN:BEWEGUNG | PROTI:GIBANJE | CONTRO:CORRENTE fort. Gezeigt wird der Film AB:STAND von Robert Schabus, eine Koproduktion des UNIKUM mit robert schabus // film. Schauplatz der Premiere ist der Klagenfurter Lendhafen (Beginn 21.00).
Mit dem knapp 40minütigen Film AB:STAND hat der Kärntner Filmemacher ein einfühlsames Zeitdokument der vierten Woche der coronabedingten Ausgangsbeschränkungen in Klagenfurt geschaffen.
Po skoraj treh mesecih prisilnega premora Kulturni center univerze UNIKUM spet nadaljuje niz prireditev PROTI:GIBANJE | GEGEN:BEWEGUNG | CONTRO:CORRENTE. Predstavili bomo film AB:STAND (Razdalja) avtorja Roberta Schabusa, ki je nastal v sodelovanju UNIKUMa z robert schabus // film. Prizorišče prve predstavitve filma je pristan celovškega Lenta.
Koroškemu filmskemu ustvarjalcu je v 40minutnem filmu uspel rahločuten dokument časa omejenega gibanja v Celovcu zaradi ukrepov proti širjenju novega koronavirusa.
Leere Parkbänke in der Frühlingssonne sind ein wiederkehrendes, scheinbar beschauliches Motiv des Films, das von Primus Sitter mit beklemmenden Sounds konterkariert wird. Als erste nimmt die Künstlerin Inge Vavra darauf Platz. Sie ist eine von neun VertreterInnen der sogenannten »Risikogruppe«, die im Film zu Wort kommen, großteils ältere Menschen, zum Teil mit Vorerkrankungen; allesamt der Kunst- und Kulturszene angehörend. Von privaten Befindlichkeiten in Zeiten des Shutdowns bis hin zu hochpolitischen Themen und Fragestellungen reicht der thematische Bogen der Interviews, die Schabus mit großer Empathie lenkt. Reflexionen über Stigmatisierung und Ausgrenzung, über die eigene Sterblichkeit, die Einschränkung von Freiheiten – ganz organisch und unmittelbar kommen alle großen Themen dieser Krisenzeit an die Oberfläche. Es gibt Grund zur Angst, wird da von Helga Mračnikar konstatiert, die Nähe zu und zwischen den Menschen fehlt. Die Luft zum Leben, zum Hoffen, zum Lieben wird knapp, so Dietmar Pickl, Cicero zitierend, nicht nur bei einer Covid-19-Erkrankung, sondern auch im sozialen Gefüge. Corona ist ein Brennglas, das schwelende Konflikte entzündet, und gleichzeitig den Blick von allen anderen Themen wie etwa der Flüchtlings- und Klimakrise weglenkt.
Zwischen den Interviews hat Robert Schabus Impressionen der Stadt in slow motion eingefangen: ein starkes Sinnbild des Lebensgefühls in der vierten Wochen des völligen Stillstands. Die Verlangsamung des Alltags, die Verschnaufpause, die uns Corona verschafft hat – das sind die positiven Seiten der Krise, die von den Interviewten bemerkt werden. Die wenigen Autos (darunter einige Polizeiwägen auf Kontrollfahrt) und Passanten ziehen langsam durchs Bild. In den Parks warten Wippen und Schaukeln auf die Kinder. Ein Stadtbus mit der Aufschrift »Wohin auch immer« fährt vorbei, hinein in eine Zukunft, die nicht heller geworden ist. (Annemarie Pilgram)
Bei Schlechtwetter wird die Veranstaltung auf Donnerstag, den 04 06 2020, verschoben.
Ob slabem vremenu bomo prireditev premestili na četrtek, 04 06 2020.
Mit | Sodelujejo
Inge Vavra
Bella Ban
Anthony Hall
Dietmar Pickl
Daniela Warmuth
Eva Reitmann
Werner Überbacher
Nora Leitgeb
Helga Mračnikar
Ein Film von | Avtor filma
Robert Schabus
Idee | Ideja
Gerhard Pilgram
Ton | Zvok
Bertram Knappitsch
Musik | Glasba
Primus Sitter
AB:STAND ist ein Projekt des Universitätskulturzemtrums UNIKUM im Rahmen der Veranstaltungsreihe GEGEN:BEWEGUNG | PROTI:GIBANJE | CONTRO:CORRENTE in Kooperation mit robert schabus // film | je projekt Kulturnega centra univerze UNIKUM v sklopu niza GEGEN:BEWEGUNG | PROTI:GIBANJE | CONTRO:CORRENTE v sodelovanju z robert schabus // film