Es ist die Postojnska kotlina, der
Adelsberger Kessel, aus dem man bei dieser Wanderung aus dem Vollen schöpft.
Schon bei Veliki Otok, unweit der jama, taucht man in diese fruchtbare Senke
ein, die von der Nanoščica, einem aufgetrennten Wollfaden
gleich, entwässert wird. Auf angenehmen Feldwegen sucht man ihre Nähe,
ehe man auf einem versteckten Steg die Seite wechselt und die hübschen
Feldgärten von Mali Otok besichtigt. Ein Rehbock hechtet ins Gedachs,
drei Katzen staksen durchs Gras, müde regelt eine Vogelscheuche den
Verkehr. Eine staubige Straße führt nach Hrašče,
das die Gegenwart links liegen gelassen hat. Ziegel fallen von den Dächern,
Mauern zerbröseln, ein bunt bemalter Löwe hält Wache am Gulli.
Zwei Kirchen prägen den nächsten, besonders harmonischen Abschnitt.
Herrschaftlich erhebt sich Sveti Martin vor der Kulisse des Nanos, vergleichsweise
spitzbübisch sitzt Sveti Jurij auf einem der Hügel. Ein idealer
Weg, teils über Viehweiden, teils entlang des Flusses, und stets im
Offenen, verbindet die beiden Orte. Erst auf den zweiten Blick erschließt
sich die Schönheit von Landol. Sie verbirgt sich in der Vision seiner
Wirtsleute, die hier einen Neubeginn wagen. Die weisen einem auch den Schleichweg
nach Predjama, der, erst einem Kamm, dann einem Bächlein folgend, das
reine Vergnügen ist. Am Zielort angekommen, setzt man sich zum Wein
und lässt wie im Kino das Schlussbild auf sich wirken: des Ritters
Erasmus Höhlenburg, umrahmt von einem Felsen aus Papiermaché. |