|
|
Bekannt als »Reservat«
eines altslawischen Dialektes ist das Resiatal nicht nur kulturgeschichtlich
höchst bemerkenswert, sondern auch naturräumlich von besonderem
Reiz. Zwar haben die meisten Dörfer unter dem Erdbeben im Jahr
1976 stark gelitten, doch ist die Landschaft entlang der alten Verbindungswege
umso lieblicher. Vorherrschendes Element ist das Wasser, dem man in
Gestalt unzähliger Bächlein und eines spektakulären Wasserfalls
sowie des unberechenbaren Torrente Resia begegnet.
Zum Auftakt betritt man das kaum noch bewirtschaftete Plateau westlich
von San Giorgio, das einen wunderbaren Blick ins Tal eröffnet und
die Annäherung an das Dorf auf sanftem Weg erlaubt. Abenteuerlicher
ist die Fortsetzung nach Prato di Resia, bei der man sich teilweise
weglos durch den lichten Blockwald schlägt. Dem Besuch des Informationszentrums
des Naturparks der Julischen Voralpen folgt der schönste Abschnitt
der Wanderung. Er verläuft am Fuße des Pusti gost, eines
von Erosion gezeichneten Waldgebietes. Schritt für Schritt eine
Quelle oder einen Bach überspringend, passiert man zwei verfallene
Weiler, ehe man zur Cascata del Potok gelangt, wo der Berg zu bersten
droht. Mit Stolvizza, das aufgrund des eigenwilligen Ortsbildes eine
längere Besichtigung lohnt, ist der halbe Weg geschafft. Weitere
Höhepunkte sind eine Handvoll hübsch verstreuter Häuser
namens Loo, eine Flussüberquerung sowie die prächtigen Wiesen
vor Oseacco an der südlichen Talseite. Im Dorf selbst scheint wie
im Nachbarort Gniva jede Erinnerung an die Zeit vor dem Erdbeben ausgelöscht.
ABFAHRT | ODHOD: Klagenfurt/Celovec,
Universitätsstraße 90, (Mensa), 08.00 Uhr.
ZUSTIEGSMÖGLICHKEIT | PRISTOP:
Südrast an der A2 bei Arnoldstein | 8.45 Uhr.
Anforderungen | zahteva: Festes
Schuhwerk, Regenschutz, Wegzehrung, Ausdauer.
Gehzeit | Trajanje: 6 Std. | 400
Höhenmeter
GEPLANTE RÜCKKEHR | PREDVIDENA VRNITEV:
21.00 Uhr.
Unkostenbeitrag (Busfahrt, Textproben, Musik, Abendessen in San Giorgio):
EUR 45,–
unikum@uni-klu.ac.at
Tel.: +43 (0) 463 2700 9712, 9713 |